Irrtümer und Fehleinschätzungen von Entscheidungsträgern der Stadt Steyr
- Wachstum Steyr auf 50.000 Einwohner als Argument für den geplanten GWG-Wohnbau.
Einwohnerstand ist derzeit ca. 38 000. Es fehlen also mehr als 12 000 neue Bürger, das entspricht ca. den Einwohnern der Gemeinden Garsten, Dietach und Wolfern zusammen.
Ist es realistisch dieses Ziel durch die geplanten Wohnprojekte in der Gartenbauersiedlung zu erreichen?
- Die Notwendigkeit, attraktiven Wohnraum für junge Familien zu schaffen
Man schafft Wohnraum für wenige und zerstört dadurch öffentlich zugängiges Naherholungsgebiet und eine Spielfläche für alle Steyrer/Innen, und noch dazu im Trinkwasserschongebiet aller Steyrer/Innen.
- Um leistbaren Wohnraum für junge Familien zu schaffen
In der jetzigen wirtschaftlichen Situation wird es nur für ganz wenige „junge Familien.“ möglich sein, ein solches Eigenheim käuflich zu erwerben.
Die Nachfrage nach Eigenheimen ist wegen der extrem gestiegenen Kosten und dem erschwerten Zugang zu Krediten, stark gesunken.
Die GWG wird dadurch gezwungen sein, bei diesen Projekten vermehrt auf Miete umzuschwenken.
Was das bedeutet ist in vielen Anlagen der GWG ersichtlich.
- In den Randgemeinden der Stadt Steyr wird ohne Maß durch Bauträger gebaut und deswegen wandern Einwohner in diese Gemeinden ab.
Es ist richtig, dass in den Umlandgemeinden derzeit viele Fehler im gewerbemäßigen Wohnbau durch Bauträger begangen werden.
Das massiv anzuprangern, und dann die selben Fehler zu machen, zeigt nicht gerade politischen Weitblick der Steyrer Entscheidungsträger. Leider sind solche Fehler nicht mehr rückgängig zu machen. Die Verlierer sind unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen, denen wieder ein Stück natürlicher Lebensraum entzogen wird!
- Wenn nicht die GWG baut, dann baut ein anderer Bauträger ohne Einflussnahme der Stadt.
Wem ich meine Gründe verkaufe, bestimmt der Verkäufer. Auch wenn er Stadt Steyr heißt. Wenn man von Seiten der Gemeinde nicht nur seine eigene GWG bedienen wollte, hätte es im westlichen Baugebiet sehr wohl Alternativen gegeben. Bei Verzicht auf die gewerbsmäßige, dichte Besiedelung hätte man, mit geförderten Gründen für private Hausbauer (mit zeitlichem Bauzwang), die Ziele der Leistbarkeit für junge Familien wesentlich effizienter erreichen können. Zudem wäre ein individueller Hausbau, wie in der bisherigen Gartenbauersiedlung üblich, möglich, und über Bauvorschriften genau steuerbar gewesen.
Um die 150,00 €/m² die sich die Gemeinde durch die GWG selbst bezahlt hat, wären die Gründe in kürzester Zeit, an private, kleine Hausbauer verkauft gewesen.
- Laut Hr. SR Baumgarten, ist nur ein einziger Wohnblock geplant und der steht direkt am Waldrand!
Falls im nördlichen Abschnitt Bebauung erfolgen darf, würde der geplante Wohnblock 30 m vom Wald entfernt (Waldperimeter) und somit mittig auf der jetzigen Spielfläche stehen!
- Die geplante Dichte der Bebauung, mit 6 bis 8 verbunden Reihenhäusern entspricht Wohnblöcken und hat nichts mit einer offenen Bebauung zu tun!
- Auf Bestreben des Hr. Bürgermeisters sollen die Bauprojekte frei von Autos gestaltet werden. Deswegen die Errichtung von Tiefgaragen, in denen die Fahrzeuge unter der Erde verschwinden.
Keines der Reihenhäuser soll einen eigenen Abstellplatz haben.
Der Plan von Tiefgaragen im Grundwasserschongebiet alleine ist schon extrem fragwürdig.
Es geht hier aber nicht um autofreie Zonen, sondern um die maximale Bebauung der vorhandenen Flächen und somit um die Gewinnmaximierung für GWG und Stadt.
Bei Anordnung von zwei verbundenen Häusern mit je einem Carport, was einer offenen Bebauung näher kommen würde, müsste die GWG mindestens auf 1/3 der Wohneinheiten verzichten.
Generell stellt sich die Frage, wer investiert in ein Eigenheim bei dem das Abstellen des eigenen Fahrzeug nicht möglich ist ?